Manjeet Mann

Manjeet Mann ist Schauspielerin, Autorin, Dramaturgin und Drehbuchautorin. „Run, Rebel“ ist ihr Debüt-Jugendroman. Eine Geschichte über Hoffnung, Widerstandskraft und den erfolgreichen Kampf gegen alle Widrigkeiten. Das Buch stand 2021 auf der Shortlist für die Carnegie Medal und gewann den Carnegie Shadower's Choice Award, den Diverse Book Award, den UKLA Book Award und den Sheffield Children's Book Award in der Kategorie Jugendbuch. Das Buch wurde als eines der besten Jugendbücher in The Scotsman und eines der besten Bücher des Jahres 2020 im Guardian besprochen. Ihr zweiter Jugendroman The Crossing gewann den Costa Children's Book Award und war der Gesamtsieger des Sheffield Children's Book Award 2022. Das Buch stand außerdem auf der Shortlist für die Carnegie Medal 2022, den Waterstones Book Prize und den YA Book Award und war ein Buch der Woche in der Sunday Times .

Manjeet Mann ist außerdem die Gründerin von Run The World, einer gemeinnützigen Organisation, die mit Frauen und Mädchen aus benachteiligten Gruppen arbeitet und Sport und Theater als Mittel zur Stärkung und Ausbildung künftiger Führungspersönlichkeiten einsetzt.

Buchtipp
Run, Rebel
(c) 2020, Penguin Books Ltd., London

The Crossing
(c) 2021, Penguin Books Ltd., London 

Interview

Wann haben Sie angefangen, Bücher zu schreiben?

Meine Reise als Autorin begann im Jahr 2018. Allerdings habe ich schon vorher professionell geschrieben. Meine berufliche Reise als Autorin begann 2015, als ich anfing, Theaterstücke zu schreiben. Die Ideen für "Run, Rebel" und "The Crossing" begannen beide als Theaterstücke, bevor sie ihren Weg in die Buchform fanden.

Wenn Sie nicht Schriftstellerin geworden wären, was wären Sie stattdessen geworden?

Ich denke, ich hätte trotzdem eine künstlerische Laufbahn eingeschlagen, denn ich bin im Grunde meines Herzens eine Kreative. Ich liebe die Fotografie und würde gerne Fotojournalismus studieren. Ich hätte diesen Weg definitiv eingeschlagen, wenn ich nicht zum Schreiben gefunden hätte.

Haben Sie als Kind gerne gelesen?

Ich habe als Kind sehr gerne gelesen. Meine Mutter ging jeden Samstag mit uns in die Bibliothek, und meine Schwestern und ich verbrachten dort Stunden damit, Bücher auszusuchen, die wir mit nach Hause nehmen wollten. Ich liebte unsere örtliche Bibliothek und verbrachte als Kind viel Zeit dort. Es war ein sicherer, ruhiger Ort, an dem ich lesen und neue Welten entdecken konnte. Ich erinnere mich nicht mehr daran, ob ich als Teenager viel gelesen habe, aber ich habe meine Liebe dazu wiedergefunden, als ich mit Anfang 20 meine Ausbildung beendet hatte.

Was gefällt Ihnen am Schreiben für Kinder bzw. Jugendliche?

Ich glaube, im Teenageralter ist ein Mensch am sensibelsten und bereit, neue Menschen, Orte und Dinge kennen zu lernen. Ich möchte dazu beitragen, Empathie und Verständnis für Themen zu entwickeln, die eher schwierig sind. Die Ansprache eines jugendlichen Publikums scheint mir dafür gut geeignet und deshalb schreibe ich gerne für junge Menschen.

Welches Ihrer eigenen Bücher gefällt Ihnen am besten?

Diese Frage wird mir oft gestellt. Leider habe ich nicht die perfekte Antwort. Ich mag beide Bücher gleichermaßen. Ich könnte mich gar nicht zwischen ihnen entscheiden. „Run, Rebel" ist etwas besonderes, weil es mein erstes Buch war und ich so oft aufgeben wollte. Ich hielt mich nicht für gut genug und dachte, ehrlich gesagt, ich würde es nie zu Ende schreiben. Wenn es also schwierig wird (wie bei meinem nächsten Buch), schaue ich mir „Run, Rebel“ an und denke: Du hättest nie gedacht, dass du das Buch zu Ende bringen würdest, du hattest kein Selbstvertrauen und hast dir immer wieder gesagt, du wärst nicht gut genug. Aber du hast es geschafft! Also kannst du es wieder tun.

Worauf sind Sie in Ihrem Leben am meisten stolz?

Das ist eine schwierige Frage. Ich würde sagen, vielleicht auf meine Widerstandsfähigkeit. Das Aufwachsen war hart, es war keine einfache Kindheit, und auch das Erwachsensein war manchmal hart. Aber trotz aller Widrigkeiten habe ich durchgehalten! Die Leute beschreiben mich oft als 'zäh'. Aber eigentlich fühle ich mich oft gar nicht hart oder zäh, aber ich nehme mich zusammen und mache weiter, wenn es mal schwierig wird.

Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Bücher schreiben oder Geschichten erfinden?

Ich lebe in England an der Küste und gehe deshalb gerne im Meer schwimmen. Es ist zwar ziemlich kühl, vor allem im Winter, aber ich liebe es. Ich trainiere gerade für eine Kanalüberquerung im Juni 2024. Wir sind ein Team von 6 Frauen, die den Ärmelkanal für wohltätige Zwecke durchschwimmen. Unser Boot heißt High Hopes.  Wünscht uns Glück!